Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

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Trabbifreund
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Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von Trabbifreund »

Schönen guten Abend,

Nachdem mein Trabi wirklich gut läuft soll ich jetzt eine UMC1 in einen Polo 86c mit 3F Motor verbauen.
Geplant ist eine Plug&Pray Version, also UMC1 im Digifant Gehäuse zum einfachen tauschen zum original.
Nun bin ich schon ziemlich weit und bald stehe ich vorm Patienten. Beim hypothetischen Einbau bekomme ich aber einen Knoten im Kopf wenn es um den Hallgeber im Zündverteiler geht.

Nun habe ich gelesen das die einen Basic Trigger wählen aber eigentlich der Trigger Return besser geeignet sein soll.

Trigger Return:
Bei der MS1 hat er während des Cranking auf die zweite Flanke getriggert und wenn er lief die Erste gewählt.
Dann wurde daran herumgespielt und aus beiden Flanken einfach mehr Impulse gemacht. Das klappte wohl auch nicht so recht deswegen wieder zurück.
Und dann wieder gebastelt und wie funktioniert es nun im GSLender?

Zurück zum eigentlichen.
Mein Patient hat einen Rotor wie im Bild dargestellt
Hallgeber2.jpg
Hallgeber2.jpg (23.61 KiB) 6511 mal betrachtet
Das Blech ist 38° lang und die Lücke 52°.
Bei Trigger Return muss ich doch der UMC sagen wie lang das Blech oder die Lücke ist (je nachdem welche Flanke ich triggere).
Und ich muss doch auch einstellen wie viel Grad die Flanke zum OT versetzt ist. Letzteres mach ich doch mit dem Trigger Offset Angle, stimmt's?
ignition_option.jpg
ignition_option.jpg (38.47 KiB) 6511 mal betrachtet
Das Feld für "Angle between main and return" ist allerdings ausgegraut....


Und noch eine Frage irgendwo habe ich gelesen das der Offset Angle größer sein muss als die maximale Vorzündung da es sonst Probleme mit dem dwell und somit Zündaussetzer geben soll. Ist da etwas dran?

Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten.


Grüße und gute Nacht!
Trabant P601i Bj.78
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franksidebike
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von franksidebike »

morgen
Trabbifreund hat geschrieben: Und noch eine Frage irgendwo habe ich gelesen das der Offset Angle größer sein muss als die maximale Vorzündung da es sonst Probleme mit dem dwell und somit Zündaussetzer geben soll. Ist da etwas dran?
ich kann mich nur schwach dran errinnern?
zu ms1 zeiten:
mein trigger angel war etwa 45°, wenn ich in die richtung 45° (so ab etwa 42°) mit meinem zzp gekommen bin hat es fürchterlich geruckelt. ich meine es war kein dwell problem sonder die ms hat einfach nicht mehr zeit gehabt den zzp zu berechnen und es einfach sein gelassen?
frank
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pigga
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von pigga »

Trabbifreund hat geschrieben:Nun habe ich gelesen das die einen Basic Trigger wählen aber eigentlich der Trigger Return besser geeignet sein soll.
Moin.
Also "besser" ist relativ. Es gibt ja auch Verteiler mit integriertem VR Sensor. Da kannst Du Trigger Return nicht verwenden.
Bei Verteilern mit Hallsensor und o.g. "Rotorblende" bietet es sich aber an, zumal viele Hersteller es ab Werk genauso machen.
Das Blech ist 38° lang und die Lücke 52°.
Bei Trigger Return muss ich doch der UMC sagen wie lang das Blech oder die Lücke ist (je nachdem welche Flanke ich triggere).
Und ich muss doch auch einstellen wie viel Grad die Flanke zum OT versetzt ist. Letzteres mach ich doch mit dem Trigger Offset Angle, stimmt's?
Das Feld für "Angle between main and return" ist allerdings ausgegraut....
Und noch eine Frage irgendwo habe ich gelesen das der Offset Angle größer sein muss als die maximale Vorzündung da es sonst Probleme mit dem dwell und somit Zündaussetzer geben soll. Ist da etwas dran?
Mir geht es ähnlich wie FrankSeitenwagen: Lang lang ist's her... :roll:
Ich kann mich erinnern dass es bei der MS1 Probleme gab, wenn Trigger Impuls und maximale Vorzündung zu dicht zusammen lagen.
Bei der MS2 habe ich bei meiner letzten Baustelle mit originalem Verteiler recht wild herumexperimentiert, konnte aber keine "verbotene Zone" bei den Trigger Angle Offest Werten finden. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben dass die MS2 -falls der Triggerimpuls zu nah am ZZP liegt- dann beim 4-Zylinder z.B. automatisch beim Trigger Angle Offset 180° drauflegt und somit den Impuls für den nächsten Zylinder nimmt?
Die "Größe" des Fensters brauchst Du NICHT einzustellen.
Im Cranking Modus triggert die MS automatisch auf die entgegengestzte Flanke. Wie viel Grad vor OT dieser Impuls kommt, das musst Du per try&Error herausfinden.
Probleme mit der Dwell-Steuerung sind mir nicht bekannt. Ich vermute, dass die Schilderung dieser Probleme noch aus MS1 Zeiten stammen?
Trabbifreund
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von Trabbifreund »

Danke für die Antworten!
Im Cranking Modus triggert die MS automatisch auf die entgegengestzte Flanke. Wie viel Grad vor OT dieser Impuls kommt, das musst Du per try&Error herausfinden.
Das ist ja blöd.

Ich hatte mir überlegt, um wenig Schaden anzurichten, Cranking Advance und "normalen" Advance erstmal auf 6° einzustellen und solange mit dem Angle Offset und Flanke herum spielen bis das paßt.

Jetzt bin ich schon mal gewarnt. Ich werde weiter berichten bzw. wieder fragen :roll: .

Grüße!
Trabant P601i Bj.78
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pigga
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von pigga »

Hi.
Du kannst Cranking Advance auch mit nem Durchgangsprüfer/Voltmeter am Hallgeber einstellen. Motor auf 5-10° vor OT stellen und Verteiler verdrehen bis sich der Schaltzustand des Hallsensors ändert.
Trabbifreund
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von Trabbifreund »

Ich wollte mal ein kurzes Update geben für alle die die sich auch mit Trigger Return herumärgern wollen.

Ich habe definitv im GSLender 3.2.1 ein Softwarebug bezüglich Trigger Return gefunden. Interessanter weise gab es lediglich Probleme beim Anlassen. Sobald die Drehzahl über 400-450Umin kam hat er sauber getriggert und lief auch gut. Bei Drehzahlen darunter kamen nur sporadisch Funken.

Die aktuelle MSextra 3.3.2 Firmware hat diesbezüglich Abhilfe geschaffen. Nun springt er auch tadellos an.

Achja, der Hallgeber im Zündverteiler wurde bei mir mit 12V versorgt.
Die Signalleitung hatte ein 1kOhm Pullup zu 12V und dann auf VR+.
VR- habe ich auf +5V gelegt.

Viel Erfolg allen die auch am verzweifeln sind... :D
ich habe ca. 2 Wochen geflucht bis ich den Fehler fand und verbaue in Zukunft nur noch vernünftige Triggerräder. dieser 80ger Jahre Schrott kann mir gestohlen bleiben... :twisted:
Trabant P601i Bj.78
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azmartin
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von azmartin »

Erstmal: spitze Forum und hilfsbereite Leute hier, vielen Dank.

Ich häng mich hier mal mit drauf, wir (Anfänger, erstes Projekt) sind nämlich gerade an einem 86c "3F" Polo mit UMC1. "3F" weil es original ein NZ ist an den Motorkabelbaum, Verteiler, Zündspule, DK-Poti und Digifant-Stg vom 3F verpflanzt wurden, um plug-and-pray zu haben. UMC1 dann in einem zusätzlichen Digifant-Gehäuse, wir stecken nur das Steuergerät um und das Lambdasignal. Die Kiste läuft, wir haben nur das Problem dass die Drehzahl in der Megasquirt etwa 500 UPM mehr anzeigt als der auf die Spule triggernde DZM im Zentralinstrument.

Im Steckeradapter haben wir das so wie Trabbifreund gelöst: Hallgeber-Signal mit 1KOhm Pullup gegen +12V, VR1- auf +5V Ref. Letzteres habe ich zuvor nicht drin gehabt aber das hat nicht geholfen. Das sind ja auch nur ein Haufen Rechtecke die da kommen, wenn ich jetzt die Referenzspannung ändere oder den Pullup-Widerstand werden doch nur die Rechtecke weniger hoch oder gehen unten nicht gegen null, es werden ja nicht mehr oder weniger pro Zeit dadurch. Der composite logger im TunerStudio zeigt ein sauberes Bild, lediglich beim starten kommen mal 3 sync errors (rote Ausschläge). Firmware haben wir die aktuelle MS2Extra 3.3.2.

Basic trigger oder trigger return macht offenbar keinen Unterschied, beides läuft und zeigt 500 UPM zu viel an :-(

Hat dazu jemand eine Idee? Muss ich vielleicht irgendwelche Lötstellen auf der UMC1 ändern?

Danke und Gruß

Martin
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Trabbifreund
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von Trabbifreund »

Grüße,

Ich denke da die Flanken vom Hallgeber sauber erfasst werden kannst du einen elektronischen Fehler ausschließen. Zumal wenn das signal nicht stimmen würde hättest du weder funken noch sprit zur rechten zeit am rechten. Dein motor würde nicht laufen.

Schon mal am rpm average lag factor gespielt? Da kann man das drehzahl gezappel etwas dämpfen aber 500umin werden es bestimmt nicht.

Viel Erfolg!
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Carsten
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von Carsten »

Moin Martin,

ganz ehrlich, da würd ich der Angabe im Tunerstudio mal mehr trauen als deinem DZM Schätzeisen im Cockpit.

Die Werksdrehzahlmesser sind dermaßen ungenau!

Kannst ja z.B. mal in der Megasquirt mal harte Begrenzer programmieren (am besten reiner Fuel Cut, damit das Drehzahlsignal unangetastet bleibt), dann siehst du, was der OEM DZM bei der Drehzahl wirklich anzeigt...

Oder du lässt den mal von einem Elektroniker, der deinen Frequenzgenrator hat, testen und abgleichen.

Meine Polo DZMs (IIer Polo, IIF ist sehr viel schwerer!) sind alle am Frequenzgenerator abgeglichen. Ich musste immer am Verstärkungsfaktor (Poti, Steigung der Geraden "Strom zu Frequenz, denn DZM ist ein mA-Meter mit einer Frequenz-Strom-Wandler-Schaltung davor) schrauben, manchmal auch den Zeiger auf der Welle leicht versetzen (Offset, mathematisch der Y-Achsen-Abschnitt)...

CU Carsten
azmartin
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Re: Trigger Return... Unklarhaiten beseitigen

Beitrag von azmartin »

OK, jetzt habe ich 4x die Meinung dass das "Schätzeisen" das Problem ist ;-) Damit könnte ich gut leben... Ich finde nur dass die Leerlaufdrehzahl so vom Gehör her einfach eher zu den DZM Werten passt. Wir haben aber die Möglichkeit den Polo am ASU-Tester anzuschließen, dann wissen wir es genau. Die Abweichung scheint jedenfalls 500 UPM konstant, damit könnten wir das ja durch versetzen des Zeigers ausgleichen.

Danke einstweilen an alle, besonders an Carsten, der ist ja schon fast sowas wie ein Mentor bei diesem Projekt.

Gruß und gut squirt

Martin
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