Multipoint Einspritzung

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Krampf_im_Hirn
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Multipoint Einspritzung

Beitrag von Krampf_im_Hirn »

Hi!

Ist es möglich, mit MS eine Multipoint Einspritzung zu machen?
Ich habe gelesen das MS keinen Nockenwellensensor unterstützt und nur 2 Injektor Treiber hat.
Was passiert wenn ich MS in einem Auto verbaue, das vorher Multipoint Einsptzung hatte?
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ami8break
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Multipoint Einspritzung

Beitrag von ami8break »

Krampf_im_Hirn schrieb:

> Ist es möglich, mit MS eine Multipoint Einspritzung zu machen?

Hallo Krampf_im_Hirn,
eine Definitionsfrage.
Multipoint heißt nur dass jeder Zyl seine eigene Einspritzdüse hat.
Bei MPI gibt es folgende Unterteilung:
Vorgelagerte Einspritzung (batch): Es wird 'irgendwann' eingespritzt ->
Drehzahlsensor reicht, MS kann das.
Sequentielle Einspritzung: Einspritzbeginn und -Ende sind für jeden Zyl
gleich, bezogen auf die Einlassventilstellung (also Nockenwelle) -
ändern sich aber je nach Last, Drehzahl, Temp. Das kann MS nicht.
Im Teil dieses Forums wo man Bilder ablegen kann, habe ich Bilder aus
einem BOSCH-EFI-Buch abgelegt, inkl Textpassagen aus dem Buch.

> Was passiert wenn ich MS in einem Auto verbaue, das vorher Multipoint
> Einsptzung hatte?

Wenn vorher sequ EFI drinnen war, hat man sicher kleine
Verbrauchsnachteile, bzw schlechtere Abgaszusammensetzung, bei
vorgelagerter Einspritzung wird sich kaum was ändern, je nachdem von
welchem System (Generation) du ausgehst. Ich schätze MS auf den Stand
von ~1990 ein.

lg
»Horst




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enzo
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Beitrag von enzo »

Nockenwellensensor brauchst du ja nur bei der sequenzellen einspritzung, die multiport-seinspritzung hat doch nichts damit zu tun....oder hab ich was falsch in erinnerung?
capri3SC
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Beitrag von capri3SC »

hallo alle zusammen,

mit der seq.Einspritzung ist das so eine Sache ...

1. man braucht den Nockenwellensensor :cry:

2. im Teillastbereich hat man tatsächlich eine Verbrauchsminderung :)

3. mit zunehmender Motordrehzahl ist die Öffnungszeit des Einlaßventils
( ab ca 3000 u/min) so kurz daß man eine ziemlich große Einspritzdüse braucht ,was aber schlecht für die Zerstäubung und der Leerlaufeigenschaft ist :oops:

4. die Schadstoffemissionen sind sicherlich geringer

5. soweit ich weiß, schalten alle OEM ECUs ab ca. 3000U/min um auf die
einfache Einspritzung (batchfire) :wink:

Gruß Uwe
Capri mit Rover V8,Kompressor,Ladeluftkühler und 0,7 bar Ladedruck 317 PS,466 Nm
MSnS - EDIS
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ami8break
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Multipoint Einspritzung

Beitrag von ami8break »

<!doctype html public "-//w3c//dtd html 4.0 transitional//en">
3. mit zunehmender Motordrehzahl ist die Öffnungszeit des Einlaßventils
( ab ca 3000 u/min) so kurz daß man eine ziemlich große Einspritzdüse braucht ,was aber schlecht für die Zerstäubung und der Leerlaufeigenschaft ist
Hallo Uwe,
aus den MS-Foren habe ich immer abgeleitet dass seq. EFI dann squirtet wnn das EV offen ist, diese Seiten des BOSCH-Buches sagen was anderes, um nicht zu sagen das Gegenteil: http://www.megasquirt.de/bilder/thumbnails.php?album=7
Hoffe der Link funktioniert, ansonsten bitte auf http://www.megasquirt.de/msforum/ gehen und dort 'Bilder' (ein Menüpunkt ganz oben) anklicken und suchen.
Kann jemand mehr Licht in das 'seq. EFI' Definitionswirrwarr bringen? Im Buch wird recht plausibel erklärt warum man NICHT in das offene EV spritzt.
lg
»Horst
 
 
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KLAS
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Beitrag von KLAS »

sequentiell bedeutet, soweit ich weiß, einfach nur das die taktung des einspritzventils an die öffnungszeit des einlassventils gebunden ist. wie, wo und warum liegt an dem der es programmiert.
ich bin auch der meinung (hab den link grad nicht gelesen) das man aufs noch geschlossene ventil spritzt um möglichst viel sprit "vorzulagern" der dann am heißen ventil besser verdampft und dann schlagartig angesaugt wird sobald das ventil öffnet zwecks besserer gemischbildung
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franksidebike
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Beitrag von franksidebike »

KLAS hat geschrieben: ich bin auch der meinung (hab den link grad nicht gelesen) das man aufs noch geschlossene ventil spritzt um möglichst viel sprit "vorzulagern" der dann am heißen ventil besser verdampft und dann schlagartig angesaugt wird sobald das ventil öffnet zwecks besserer gemischbildung
Hallo Klas
das würde ja bedeuten das der Einspritzzeitpunkt egal ist solange er bei geschlossenem Einlassventil stadtfindet?
Oder besser noch gleich nach dem Schlissen des Einlassventils damit der Sprit möglichst lange vor dem Einlassventil verdampfen kann?

Kann nicht mal einer Licht ins Dunkel bringen?

Gruß Frank
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KLAS
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Beitrag von KLAS »

nein,
wenn zu früh eingespritzt wird setzen sich benzintröpfchen wieder ab die dann nicht als nebel angesaugt werden sondern als "flüssigkeitsteppich" der sehr schwer zu verbrennen ist und die abgaswerte in die höhe treibt und die leistung senkt (gleicher effekt wie wenn man pfützenbildung im ansaugkanal hat) wegen der sehr schlechten gemischbildung. das passiert schnell da benzin ja deutlich schwerer ist als luft und somit der drang sich zu entmischen sehr groß
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ami8break
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Multipoint Einspritzung

Beitrag von ami8break »

franksidebike schrieb:

> das würde ja bedeuten das der Einspritzzeitpunkt egal ist solange er
> bei geschlossenem Einlassventil stadtfindet?
> Oder besser noch gleich nach dem Schlissen des Einlassventils damit
> der Sprit möglichst lange vor dem Einlassventil verdampfen kann?

Hallo Frank,
'theoretisch' kann ich antworten.
Spritzt man zu früh ein, beginnen verdampfte Tröpfchen sich im Laufe der
Zeit zusammenzurotten (agglomerieren) und haben auf die Menge/Masse
gesehen weniger Oberfläche was ja schlecht beim Verbrennen ist. Außerdem
würden sie durch Schwingungen im Ansaugrohr auch vom EV wegtransportiert
(zu kühleren Bereichen) werden und dort anlagern (Wandfilmkondensation)
- kennen wir ja von unseren Boxern.
Spritzt man zu spät ein, kann die verdampfungswärme des EVs nicht zum
dispergieren/homogenisieren verwendet werden --> die Tropfen werden wie
sie aus der Einspritzdüse kommen in den Verbrennungsraum gesaugt.

Früher dachte ich dass die höhere Geschw. (wenn EV offen) ein Grund für
bessere Durchmisschung (Turbulenz) wäre, die Verweildauer scheint's aber
zu sein --> für jeden Betriebszustand gibt es ein Optimum für maximale
Verdampfung/Dispergierung/Homogenisierung zu geben.

> Kann nicht mal einer Licht ins Dunkel bringen?

Das scheint der MS Definitionsstandard zu sein:
http://www.megasquirt.info/manual/mfuel.htm#batch

Ich habs' jetzt da probiert:http://www.msefi.com/viewtopic.php?p=54647
lg
»Horst

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franksidebike
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Re: Multipoint Einspritzung

Beitrag von franksidebike »

Hallo Horst
ami8break hat geschrieben: Hallo Frank,
'theoretisch' kann ich antworten.
Spritzt man zu früh ein, beginnen verdampfte Tröpfchen sich im Laufe der
Zeit zusammenzurotten (agglomerieren) und haben auf die Menge/Masse
gesehen weniger Oberfläche was ja schlecht beim Verbrennen ist.
Dachte ich mir auch so dann ist es also doch besser bei geöfneten E-Ventil einzuspritzen damit dieser Zustand nicht eintritt (wenn man es den gesteuert bekommen würde!?
Außerdem
würden sie durch Schwingungen im Ansaugrohr auch vom EV wegtransportiert
Und vermischen sich weiter mit der Ansaugluft???
Früher dachte ich dass die höhere Geschw. (wenn EV offen) ein Grund für
bessere Durchmisschung (Turbulenz) wäre, die Verweildauer scheint's aber
zu sein
Dachte ich auch immer, da ja bei Direkt-Einspritzern (in den Brennraum) auch sofort mit der Ansaugluft gemischt werden muß, lasse mich aber gerne noch genauer aufklären!

> Kann nicht mal einer Licht ins Dunkel bringen?

Das scheint der MS Definitionsstandard zu sein:
http://www.megasquirt.info/manual/mfuel.htm#batch

Ich habs' jetzt da probiert:http://www.msefi.com/viewtopic.php?p=54647
Schade mal wieder alles in Englisch:-(
Gruß Frank
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