Welches Display im Auto?

[porschekäfer]

Hallo ich möchte eine Art Datenlogger bauen, womit man zB. Geschwindigkeit, Temperaturen, Lambda usw. im
Fahrzeug anzeigen lassen und aufzeichnen kann.
Nun bin ich auf der Suche nach einem passenden Display, dass im Fahrzeug gut lesbar ist und möglichst große Zahlen
darstellen kann. Reicht da ein einfachen LCD 2X60 Zeilendisplay damit man etwas erkennen kann?
Was gibt es für alternativen? Es sollte auch einfach mit einem HC12 anzusteuern sein.

Wie ist es eigentlich mit der CAN- Schnittstelle bei der MSII. Geht da schon etwas? Könnte man da Variablen auslesen wie dies über
RS232 möglich ist?

Grüße
Jürgen

[dridders]

Theoretisch muesste CAN moeglich sein, steckt aber noch was in der Experimentierphase. Bei den alphanumerischen auf keinen Fall eines der Standard Gruenen nehmen, die haben meist sehr schlechten Kontrast/Ablesewinkel. Besser zu lesen sind meist die blau/weissen. Richtig gut wirds mit einem VFD. Von der Groesse her... auf einem Grafikdisplay kannst du es sicher schneller erfassen als auf dem Alphanumerischen. Ist aber logischerweise auch mehr Aufwand.

[UHT]

Ich würde auch ein Graphisches bevorzugen. Da bist du dann auch bei der Schriftgröße und Darstellung flexibler.

[M-E-W]

Ich würd ´nen Palm III C nehmen.

[ami8break]

Hallo Jürgen,
so einen DIY-Bordcomputer hätte ich auch gerne!
Mir wichtig wäre der Momentanverbrauch und der Durchschnittsverbrauch. Nicht nur bei MS, sondern besonders beim Familienauto (dummer Monoeinspritzer).

Ein nichtmegasquirtischer Citroen-Fahrer hat bereits was angedacht, bzw schon eifrig begonnen:
http://51079.homepagemodules.de/t5f6-Br ... meter.html
Ich hab meine Wünsche auch dazugeschrieben:

VFD ist mir auf jeden Fall zu teuer. Gibt es günstige, helle 7-SegmentLEDs (mind 7, besser 9mm hoch)
Wäre Atmega nicht deutlich billiger/einfacher(C, statt Assembler)/leistungsstärker?

Heute stellte ich mir die Frage wie man die Daten beim Zündungsauschalten abspeichert, bzw 'resettet'. Klassisches Dataloggen ist mir nicht so wichtig, aber eben das Abspeichern von Infos (Wegstrecke, Dauer, Summe der Einspritzdauern...)

lg
»Horst

[dridders]

Meist genauso wie serienmaessig: gar nicht Kleiner Pufferelko der ein paar Sekunden ueberbrueckt, und danach sind die Daten halt weg. Die Dinger, die auch Gesamt-KM messen gehen dann halt anders vor... Spannungsversorgung beobachten, danach Pufferelko der noch ein paar Sekunden versorgen kann. Bricht die Spannung weg werden die Daten im Flash/EEPROM abgelegt. Auf die Art wird das EEPROM/Flash nicht so belastet als wenn man das bei jeder Datenaenderung machen wuerde.

[ami8break]

Hallo dridders,
danke für den Tipp! ist das einfach hard- und softwaremäßig umzusetzen? ich denke an Atmega - habe aber noch überhaupt keine Programmiererfahrung.

lg
»Horst

[dridders]

Klar. +5V -> Diode -> großer Pufferelko -> Atmel. Zwischen +5V und Diode gehst du über eine weitere Diode (damit der Port nicht höher als VCC liegt) auf einen Interrupt-Pin. Den schaltest du auf fallende Flanke im Atmel, sobald der Int ausgelöst wird weisst du das deine Versorgungsspannung weg ist. In den Int-Handler kommen also die Schreibroutinen die die Werte ins EEPROM ablegen. In der Startup-Routine werden sie aus dem EEPROM ausgelesen. So kannst du dann auch die Ausgangskm z.B. programmieren, indem du sie ins EEPROM flashst.

[ami8break]

Danke dridders,
ich hab mal zwar so gut wie nichts verstanden, wenn ich soweit bin kann ich ja drauf zurückkommen.

lg
»Horst

[porschekäfer]

Coole Idee!

Also das ist so! Du nimmst einen großen Kondensator der genug Kapazität hat um den Prozessor für kurze Zeit mit Energie zu versorgen.
Mit der Schaltung die dridders beschrieben hast bewirkst du, dass nach abschalten der Zündung dein Atmel kurze Zeit weiterversorgt wird.
In dieser Zeit musst du natürlich die gewünschten Daten retten, indem du diese ins Flash schreibst. Beim nächsten Starten holst du dir die Daten wieder.

Das geht über eine Interrupt Service Routine kurz "ISR". Das ist ein Unterprogramm (Teilprogramm) deines gesamten Programms. Dieser Programmteil kann auf verschiedene Arten gestartet werden. Zum Beispiel kannst du einen Timer aublaufen lassen. Wenn eine voreingstellte Zahl runtergezählt ist wird in die IRS gesprungen. Genauso ist es möglich auf Ereignisse von "außen" zu reagieren.
Wenn z.B. die Spannung an einem Pin des Atmel von High auf Low (oder umgekehrt) geht dann kannst du auch in eine ISR springen. Im oben genannten Beispiel würdest du dann in diesem Unterprogramm schreiben:
Speichere km Stand, Betriebszeit usw.

Stimmst so ungefähr dridders

Grüße
Jürgen

[ami8break]

Hallo Jürgen,
danke, die Idee mit dem Puffer habe ich verstanden, (noch) nicht aber die konkrete Umsetzung.

Auch der Ansatz im Programm klingt logisch, nur wie ich das je umsetzen soll ist mir (noch) schleierhaft. ISR scheint eine 'Standardroutine' zu sein, d.h. ich werde mir das mal zusammensuchen...

lg
»Horst

[dridders]

Jürgen:
Kommt wohl hin

Horst:
Klein anfangen, erstmal Erfahrung allgemein mit dem Atmel holen, Tutorials durchgehen, und mit dem ganzen vertraut machen. µC-Programmierung hat halt ein paar Besonderheiten ggü. PC-Programmierung, insbesondere dank dem direkten Zugriff auf die Hardware.