Alfagta hat geschrieben:Tach,
schöne Sache!!
Welches Bauteil hast du für den Schmitti verwednet?
Vielleicht will es ja mal jemand nachbauen und an einem anderen Motor testen
Gruß
Hi, da kommt niemand drauf: Denn das geile an der Sache ist, dass man einfach die schon vorhandene Schmitt Trigger-Schaltung verwenden kann. Sprich den ganz normalen CAM-Eingang. Also einfacher gehts quasi kaum, einfach MAP voltage auf CAM Input legen und das war es !
Das einzig Zeitaufwendige ist die exakte Einstellung. Hier gibt es ja zwei Potis R11 (Zero Crossing) und R32 (Hysterese).
Dann gibt es noch ein PAD1 ZC Testpoint, da soll man theoretisch die resutlierende Schaltspannung nach R11 nachmessen können.
Wobei ich nach vielen Tests sagen muss, dass man besser direkt am OPV U7 misst.
Habe jetzt gerade die genaue Pin Belegung nicht mehr im Kopf aber ich glaube Pin1 war Output (0 oder 5V) und Pin 2 war die Eingangsspannung und Pin3 die Vergleichsspannung.
Wobei man aber auch mit dem Hysteresepoti die Schaltschwelle beeinflusst. Also man muss am besten etwas experimentieren und gleichzeitig die PINs am OPV durchmessen.
Zu dem Zweck hatte ich dann am MAP-Anschluss so eine Pipetierhilfe angeschlossen. Damit kann man dann schon Unterdruck erzeugen und abbauen über ein Drehrädchen. So konnte ich dann genau die MAP Schaltschwellen einstellen.
Hatte aber anfangs auch viel getestet und mit einem Funktionsgenerator Signale reingeschickt und wieder alles mitm Oszi vermessen etc.
Das ganze ist hier für den Zweck extrem sensibel auf die Poti Einstellungen. Also nur mal ne Viertel Umdrehung in die falsche Richtung gedreht und es geht nichts mehr. War deshalb Anfangs schon fast am Verzweifeln, weil der dann immer nur geschalten hatte wenn ich den PIN auf Masse gelegt hatte. War aber nur ne blöde Kombination beider Potis.
lpgo hat geschrieben:Also ich denke auch schon seit einiger zeit um die nockenwelle so zu simulieren... und du hast es schon gemacht..
Also ich bin da ganz neidig auf dich aber...
Was mir nicht so gefällt ist das du nur eine gewisse zeit dass Map signal misst und darauf dann der ganze weitere Motorlauf darauf bassiert...
und wass wenn da jetzt mal einen versatz reinkommt????
Da ich meine eigene Zündung und Einspritzung fahre, Möchte ich 2 Map Sensoren nehmen und dann jede Kurbelwellen umdrehung 1mal messen..Anhand vom Druckunterschiedt (wie du dass ja auch schreibst) weiss ich dann welcher Zylinder zünden soll und welcher einspritzen...
Hi
aber was für ein Versatz sollte denn reinkommen? Vor allem wenn nichts an den Motorkomponenten geändert wird.
Der eine Zylinder saugt immer zum gleichen Zeitpunkt an, also ist der max. Unterdruck immer im selben Bereich.
Wenn man andere Nockenwellenverbaut oder Steuerzeiten ändert, kann man sich ja sicherheitshalber nochmal das MAP Signal mit dem MAP-Logger anschauen und ggf Anpassungen vornehmen.
Aber ansonsten ist das alles wirklich sehr reproduzierbar. Habe einige Startvorgänge aufgezeichnet und dann immer die ersten 10-15 Arbeitsspiele analysiert.
Da hatte ich Schwankungen von maximal +-2 kPA bei markanten Punkten. (Also zwischen den einzelnen Arbeitsspielen!)
War bei allen Starts identisch.
Meistens sieht es so aus, dass die allererste (noch sehr langsame Umdrehung) mit Beschleunigung auf Anlasserdrehzahl (200-250rpm) noch nicht ausreichend Unterdruck erzeugt. Aber diese allererste Umdrehung reicht noch nicht mal für den RPM Sync aus. Vondaher egal.
Zweite Umdrehung ist dann schon relativ konstante Geschwindigkeit (Anlasserdrehzahl). Ab hier gibt es RPM Sync und der Unterdruck reicht auch schon aus.
Ab der dritten Umdrehung hat der Motor schon mal gezündet und läuft quasi schon selbst mit einer Drehzahl von ~1100 rpm.
Hier ist der Unterdruckverlauf aber nahezu identisch zur Anlasserdrehzahl!.
Bei der vierten Umdrehung ist die Leerlaufdrehzahl von 1800 rpm erreicht. Unterdruckverlauf ist immer noch identisch zu den vorherigen.
Also hier schon mal kein Problem.
Einziges was ich mir vorstellen könnte, ist wenn man schon direkt beim Starten Gas gibt (also quasi schon bevor man auf den Anlasser drückt).
Je nachdem wie viel Gas man gibt könnte evtl die MAP Schaltschwellen nicht erreicht werden.
Aber generell muss man sagen: Es gibt nur zwei Zustände: Entweder es funktioniert oder es funktioniert nicht.
Also es ist nicht möglich, dass der Motorlauf danach irgendwie negativ beeinflusst wird durch falsche Einspritzzeiten oder sowas.
------------------------------------------------------------------------------------
Hatte gestern noch mit der Einspritzung und der Kraftststoffpumpe einige Versuche gemacht.
Zuerst PWM-Ansteuerung der stinknormalen Fuel Pump. Habe aber noch eine Freilaufdiode integriert um die entstehenden Spannungsspitzen abzubauen.
Hier sieht man dann schon wie ab circa 20% Duty Cycle überhaupt erst ein Benzindruck erzeugt wird und dann mit steigendem Duty Cycle der Druck immer weiter steigt.
Allerdings geht die Pumpe bei vollansteuerung (also entweder direkt an die Batterie angeschlossen oder mit 100% Duty Cycle) nur auf maximal 3bar Absolutdruck. Mehr schafft die einfach nicht !!
Bzw. hier öffnet dann wohl auch schon das interne Sicherheitsventil, da man es im Tank plätschern hört.
Aber so bei 90-95% Duty Cycle hat man auch nur 2,9bar. Also scheint die Pumpe hier echt an der Grenze zu sein.
Hier zieht sie dann den max. Strom von 4 Ampere.
Also muss ich ehrlich sagen, ein Druckregelventil oder PWM-Ansteuerung kann ich mir mit der Pumpe eigentlich schenken.
Und das ist mehr oder weniger die Standard-Benzinpumpe welche in sogut wie jedem der ersten Einspritzer-Motorräder verbaut war.
Mitsubishi UC-T30 nennt sich die Pumpe. Und bei meinen Versuchen hatte ich noch nicht mal einen Benzinfilter drinnen. Also wirklich nur die Pumpe zu einem Verteiler an welchem dann der Drucksensor angeschlossen war.
Hatte dann zu den GSX-R1000 K4 Einspritzventilen die Flow-Rate und die Dead Time vermessen.
(Flow-Rate = ~278 ml/min bei 3 Bar)
Ansonsten: 296 bei 3,4 bar - 265 bei 2,7 bar usw)
Dann hatte ich ja noch von einer Ducati die Einspritzventile hier. Die haben eine sehr hohe Flow Rate.
Sind von Magneti Marelli IWP069.
Laut Datenblatt bei 3bar Flow-Rate von 480 ml/min.
Bei 4bar 560 usw.
Da die so einen hohen Durchsatz haben knickt tatsächlich der Benzindruck ein !!
Wenn die quasi voll geöffnet sind sackt der Benzindruck von den normalen 3 bar (alles geschlossen) auf 2,4bar ab.
Deshalb bekomme ich dann nur noch 430 ml/ccm (bei einer rückgerechneten Kraftstoffdichte von 0.725)
Und das war nur bei einer einzigen angesteuerten Düse.
Jetzt werden bei mir zwar 4 Düsen angesteuert. Allerdings die K4 Düsen mit einer geringeren Flow-Rate.
Außerdem mit aktuell maximal 80% Duty Cycle laut Data-Log. (Finde ich ehrlich gesagt auch schon viel, dafür dass die Düsen eigentlich von einer 1000er sind und jetzt auf einer 750er verwendet werden)
Aber laut Datalog komme ich da insgesamt irgendwie auf maximal 500 ml/min.
Wie auch immer TunerStudio das berechnet. Aber mal angenommen das kommt irgendwie hin, liege ich ja noch ~70 ml über den Wert der Ducati Düsen bei welchen der Benzindruck schon auf 2,4bar eingebrochen ist. Also wird er hier im Betrieb wohl auch nicht höher liegen.
Was meint ihr dazu?
Scheinbar ist die Pumpe ja schon zu schwach dimensioniert um die 3 bar bei maximalen Duty Cycle von 80% überhaupt aufrecht erhalten zu können.
Idealerweise müsse ich jetzt natürlich mal alle 4 Düsen mit 80% Duty Cycle ansteuern und hier den Benzindruck loggen. Am besten natürlich noch unter der Fahrt. Aber das lässt sich aktuell jetzt nicht bewerkstelligen. Habe gerade kein so großes geeignetes Behältnis. Aber ich schau mal...
Werde später aber mal bei der einzelnen 1000er K4 Einspritzdüse den Duty Cycle von 0-100% variieren und dazu den Benzindruck aufzeichnen.
Aber tendenziell würde es ja fast schon Sinn machen nach einer stärkeren Pumpe Ausschau zu halten??
Wobei natürlich die aktuelle auch schon 4 Ampere zieht.
Ist ja auch interessant zu sehen, dass dann die Pumpe bei den ganzen Serienmaschinen, bei der sie verbaut ist, eigentlich auch unterdimensioniert ist. Und das sind wirklich viel. Soweit ich sicher sagen kann die ersten paar 5-8 Jahre der Einspritzer Gixxer.
Die ZX12R hat auch genau die gleiche Pumpe drinnen (habe ich auch hier liegen)
Ursprünglich wurde die in den 90er in Japanischen Autos verwendet z.B. Mazda Miata bis 99 laut Internet Recherche.