Hallo Jörg,
habe schon vor längerer Zeit einmal eine Seite studiert die sich mit Beschleunigungsmessungen bzw den
verwendeten Bausteinen und Algorithmen beschäftigt. War wahrscheinlich ein anderer Anbieter.
Ich habe mir lediglich gemerkt dass die Messung mit der exakten Ausrichtung des g-Messers steht und fällt.
Wer sich an die Schule erinnern will, kennt noch die Komponenten-Darstellung von Kräften.
F_gemessen=F_Auto*cos(alpha_Fahrtrichtungsabweichung) - F_Reibverlust.
Keine Ahnung wie groß die Reibungsverluste durch Schräganstellen ("Verkanten") sind.
Für sehr kleine Winkelabweichungen ist der Fehler somit vom Anstellwinkel unabhängig da cos(0°)=1. Das gilt
für einen eindimensional messenden g-Mess-Baustein, hier scheint die Beschleunigung in allen drei Richtungen
gemessen werden zu können --> der Algorithmus wird annehmen dass die Richtung der längstandauernden
Beschleunigung die Fahrtrichtung ist --> die Ausrichtung/Kallibrierung wäre nicht so genau notwendig.
Das war nun alles spekulativ, aber so würde ich das machen --> Das Konzept wäre vertrauenswürdig. Habe aber
keine Ahnung was die Auswertelogik 1994 alles berechnen konnte.
Der Grund warum mich dieses Gerät überhaupt nicht interessiert ist dass nur eine max Leistung (Drehmoment?)
angegeben wird. Das eignet sich ev. für WörtherseeGTI-Treffen-Protzgespräche, nicht aber zum wirklichen
Abstimmen eines Motors. Wenn dann nützt nur der ganze Graph etwas.
Weiters kann der Luftwiderstand anscheinend nicht angegeben werden (nehme an ein durchschnittliches cw*A
eines Ami-Schlittens ist einprogrammiert) --> Nicht einmal der Maximalwert macht am Stammtisch viel Sinn.
Vielleicht steht im Manual
http://saxforte.com/images/gtp%20manual.jpg etwas drinnen was meine bzw die der
anderen Antworter entkräftet.
Wenn du es aber zusammenbringst die Beschleunigungswerte irgendwie (Zerlegen, Verstehen und etwas Mut
notwendig) aus dem Kastl in dein Notebook zu bringen, das dann protokollierst bzw eine Software schreibst, ev
die Zündfunkenmessung auch noch wie mit Streetdyno aufnimmst und daraus einen gemittelten Graph erstellst
hast du ein wirklich gutes Abstimmungstool (aber auch viel Zeit hineingesteckt).
Der Vorteil zu Streetdyno ist sicher dass durchdrehende Räder bzw deren Schlupf das Ergebnis nicht
verfälscht.
Ich würde das Geld lieber in ~70$ für MSII-Upgradechip investieren, denn es ist nur eine Frage der Zeit bis
Beschleunigungsmessungen in der Software implementiert sind. Bei MS1 ging das nicht so einfach weil die
Drehzahl in 100er-Schritten angegeben wurde, MSII macht das irgendwie viel besser.
Es gab/gibt auch Überlegungen mit MS1 Messungen a la Streetdyno zu machen, dazu müßte man einen der freien
Pins des MS-Chips mittels Interrupt ansteuern/ansprechen. Der könnte dann die Zeit zw 2 Eingängen messen und
daraus die Beschl, bzw Drehmoment und Leistung ausrechnen.
lg
»Horst
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