Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Holger
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Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Holger »

Moin.
was mir mal beim abstimmen aufgefallen ist: meist lohnt es sich ja garnicht, den drehzahlbegrenzer bis ultimo hoch zusetzen, wenn die maximale leistung schon viel früher erreicht wird. da ich bisher nur meine kleinen turbos mal auf der rolle hatte konnte man das sehr gut sehen.
klar wenn ich beim turbo ne riesen puste drauf schraub werd ich meine maximale leistung erst sehr spät haben.

hier geht es mir aber um sauger. genau genommen hubraumschwache.
im detail wäre es in fiat fire motor 1,4 liter 16v
angenommen das teil wäre drehzahlfest bis 10000 umdrehungen.
wie bekomm ich da oben noch leistung raus?

im prinzip muss ich doch dafür sorgen, dass die füllung der zylinder bei der drehzahl am besten ist.
das heisst ich muss für eine ordentliche be- und entlüftung sorgen, da die gasgeschwindigkeiten bei der drehzahl wohl auch beachtlich wären.
also schön grosse ventile, ordentlicher durchmesser bei der einzeldrossel und abgasanlage, dann noch n schöner fächerkrümmer.
beim fächerkrümmer gab es glaub ich auch unterschiedliche konstruktionen, die einmal eher drehmoment oder leistung unterstützen?
thema nockenwellen.
wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es ja eine dynamische stoßaufladung, weshalb man das einlassventil erst nach ut schliesst. die in schwung geratene gassäule drückt quasi das gemisch noch nach, obwohl der kolben schon nach oben geht.
bei solchen drehzahlen wäre es wohl wichtig, diesen punkt recht exakt zu treffen, oder?
hat von euch schonmal jemand sowas gebaut? ich hab da echt null erfahrungswerte.
meinungen, anregungen, vorschläge?
immer her damit :)
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Roland E.
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Roland E. »

Hi

cooler Plan;)

Nockenwellen werden wohl über 280° sein müssen bei den Drehzahlen, da kenne ich nichts von der Stange.
Kopf müsste man auf mechanischen Trieb umbauen, also Hydros raus.....aber das eigentliche Problem an denen ist, das die Tassen für große Nocken zu klein sind, so war es immer bei den 1,2er 16V, da läuft der Nocken über die Kante an der Tasse:/
Auch hat der 16V keine einzelnen Nockenwellenräder zwecks Steuerzeiten einstellen (Spreizung/Überschneidung) da muss man wohl irgdwie was für die Zwischenräder basteln.

Der Thiel hat einen 16V PAnda im einsatz,aber um das mit den Novken zu realisieren hatte er den kompletten ockenkasten zersägt usw....

Gruß Roland
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Holger
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Holger »

uiuiui. ok. also schlechte basis für das vorhaben. gabs zu dem motor vom rainer auch ne fotostory?
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CKP
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von CKP »

um die gasdynamischen Effekte bei hohen Drehzahl gut ausnutzen zu können, brauchsts auch kurze Ansaugwege.
Kann man auch grob nachrechnen.

Ansonsten eben auch noch die Organe von der Dimensionierung gut anpassen, damit der Liefergrad obenrum nicht so einsackt.
Also in der Regel eher größere Kanäle/Ventile, Krümmerdurchmesser. Passende Nockenform (öffnungsdauer & Hub)

Ventiltrieb kann man ja Anhand der Gewichte und der Nockenform gut ausrechen wie viel Sicherheit man noch hat. Ventilbeschleunigung * reduzierte Masse = Massenkraft.
Bzw die Feder muss man mal vermessen. Geht zur Not auch mit einer Waage.
Dann so ~20-30% Sicherheit. Auf der Auslassseite bisschen mehr als Einlassseitig.
Drehzahlerhöhung macht da immer sehr viel aus!

Steuerzeiten der Einlassnockenwelle eher Richtung spät verstellen.
Bei variablem Ventiltrieb geht man dann in der Regel im hohen Drehzahlbereich immer auf Spätanschlag.
Beispielsweise 120-130° Lobe Center.
chapy
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von chapy »

orientiere dich am einem motorradmotor.
suzuki hayabusa hat ebenfalls ca.1299-1340ccm je nach modelljahr.
hat 81mm bohrung und 63mm hub,später 65mm hub.
nenndrehzahl 9800-9500U/min.
verdichtung 11-1,spaäter 12.5-1
hier ein link mit daten
http://www.aperaceparts.com/tech/specshayabusa.html
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Nik
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Nik »

Roland E. hat geschrieben:
Auch hat der 16V keine einzelnen Nockenwellenräder zwecks Steuerzeiten einstellen (Spreizung/Überschneidung) da muss man wohl irgdwie was für die Zwischenräder basteln.
Nö,der 1.4 16V hat einzelne nockenwellen räder,(siehe bild),und die kann man mit etwas modifikation einstellen wie mann will.
CKP hat geschrieben:Ansonsten eben auch noch die Organe von der Dimensionierung gut anpassen, damit der Liefergrad obenrum nicht so einsackt. Also in der Regel eher größere Kanäle/Ventile, Krümmerdurchmesser. Passende Nockenform (öffnungsdauer & Hub)
Diesse meinung kann Ich nicht zustimmen,es kommt immer auf den motor an,oft ist weniger mehr,das soll heißen das bei dem einen motor kleinere ansaug-oder auslasskanäle besseren füllungsgrad bewirken als zu große kanäle.
Um hier tiefer ins detail zu gehen müßte man seitenweisse was dazu schreiben,fakt ist,das wenn du einen hochdrehzahl motor bauen willst,dann brauchst du spezieles wissen,angefangen erstmal über den kurbeltrieb,piston/rod ratio z.B,Volumetrischer wirkungsgrad,chemischer volumetrischer Wirkungsgrad,Reibungsverluste...usw.

Nik
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Roland E.
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Roland E. »

Hi

@nic: sorry habs etwas blöd ausgedrückt......"nur" Zahnriemenrad.....auf der anderen Seite sind die Nockenwellen dann per Zahnräder verbunden, da muss man dann was basteln.
http://www.shop-gebrauchte-autoteile.de ... 119297.jpg


@Holger: Ixh würde Thial mal anschreiben. Im CFI waren mal Fotos drin, aber ob die noch da sind weiss ich nicht.

Gruß Roland
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Thomas18TE
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Thomas18TE »

Die Nockenwelle macht beim Serientriebwerk den größten unterschied danach kann man sich um die Ansaug- und Abgaswege kümmern. Man muss gar nicht mehr Drehmoment erzeugen sondern es nur hinbekommen das es mit steigernder Drehzahl nicht abfällt und da ist als erstes die Nockenwelle der limitierende Faktor. Neben des Nockenhub ist auch die Öffnungsdauer entscheidend und die Überschneidung im OT. Aner durch den höheren Füllungsgrad einer scharfen Nochenwelle steigt das Drehmoment auch etwas an.

Die Formel müsste so gewesen sein bei den 9900 bin ich mir nichtmehr 100% sicher kann gut und gerne +-5% sein.

Drehmoment x Drehzahl
----------------------------- = kW
9900

Beispiel

Serienmotor 130 Nm bei 5400 U/Min
(130*5400)/9900=70 kW

andere Nockenwelle 130 Nm bei 6500 U/Min
(130*6500)/9900=85 kW

man muss aber sagen das man untenrum Drehmoment verliert und das Fahrzeug bei niedrigen Drehzahlen schwächer wird und man so ein etwas höheres Drehzahlniveau fahren muss.

Kurzhubige Motoren sind für soetwas eher geeignet da die Belastung des Kurbeltriebes(Kolbengeschwindigkeit) hier geringer sind.

Motorradmotoren sind hier sehr gute Beispiele, kleine Hubräume aber aufgrund der höheren Drehzahlen gleich viel PS wie ein Automotor, auf etwas Drehmoment läßt sich gerne Verzichten da ein Motorrad um einiges leichter als ein Auto ist.
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Holger »

ja drehmoment wäre mir nicht so wichtig, da der antriebsstrang wahrscheinlich eh damit schon arg ausgelastet wäre.
müsste mal den rainer im cfi fragen wie so seine erfahrungen mit seinem rennpanda sind.
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Roland E. »

Hi

hier sein threat....aber leider keine Bilder mehr:/

http://www.carsfromitaly.info/index.php ... eadID=9364
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Thomas18TE
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Thomas18TE »

doppelte Drehzahl belastete aber im Quadrat, doppeltes Drehmoment nur x 2
Holger
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Holger »

so. hab den kopf jetzt da liegen. kann hier wer flansche aus edelstahl schneiden? ich muss ja jetzt ne ansaugbrücke bauen.

und wo bekomm ich am günstigsten (oder überhaupt) ventile nach wunsch her. brauch größere/flachere mit dünnerem schaft :)
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Torsten
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Torsten »

Dünner würde ich den Ventilschaft aber nicht unbedingt machen... erstmal hängt da ein riesiger Rattenschwanz dran und zweitens werden die Belastungen auf den Schaft ganz erheblich steigen. Wenn du den Ventiltrieb also leichter machen willst, dann musst du wohl auf Titan ausweichen. Dass es Titanventile für deinen Motor irgendwo gibt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen... die Alternative wäre dann anfertigen lassen... aber die Preise dafür willst du sicher nicht wissen. :shock:
Holger
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Holger »

Wieso rattenschwanz? Muss ja eh alles neu. Führungen und sitze, federn und Teller ja auch. Ob ich da jetzt für die eine oder andere schaftdicke was mach, müsste doch egal sein oder hab ich was vergessen?
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Thomas18TE
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Re: Generelle Frage zu Drehzahlmonstern

Beitrag von Thomas18TE »

ein dünnerer Schaft gibt weniger Wärme ab, die thermische Belastung des Ventils ist dadurch höher weil es weniger Wärme abführt. Wenn du das so machen willst würde ich auf spezielle Ventilführungen zurückgreifen wie die Wärmeabfuhr verbessern es gibt auch Ventile mit Hohlschaft wo eine Flüssigkeit drin ist die die Wärme besser zum Ventilteller abführt weil die Flüssigkeit ja immer hoch und runtergeschleudert wird.

Werf mal einen Blick nach England da gibt es viel mehr Auswahl gerade bei so speziellen teilen.
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