Das BMW Thermostat kenne ich, habe hier zufällig eins aus meinem Alpina liegen.
Was Risikobewertung angeht bist du schon lustig. Baust dir Querlenker selber, wo dein Leben dran hängt. Aber beim Thermomanagement gehst du kein Risiko ein? Das kostet im schlimmsten Fall einen dusseligen Motor
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Ich fahre das jetzt so seit über 10 Jahren, und trotz einiger Anlaufschwierigkeiten ist nie was kaputt gegangen. Mittlerweile ist die Abstimmung super gelungen.
Weil ohne Thermostat und nur einem großen Kühlkreislauf extrem geringe Volumenströme gefahren werden (müssen). Damit stellt sich u.U. ein zu großes Delta T zwischen Motorein- und austritt ein. Speziell im thermisch eh schon kritischen Warmlauf.
Da bin ich nicht ganz bei dir. Der minimale Volumenstrom ist ohne Thermostat größer als mit, Stichwort: minimale PWM. Man muss beim Warmlauf den Volumenstrom begrenzen, was am cleversten mit einem Thermostat geht. Könnte man mit der Wasserpumpe beliebig geringe Volumenströme erzeugen, wären identisch kleine Volumenstöme wie mit Thermostat möglich und das Thermostat könnte wirklich wegfallen. Geht aber nicht, weil die Pumpe nicht beliebig langsam drehen kann.
Das recht große Delta zwischen Ein- und Austritt ist ganz normal und (bei unseren Anwendungen hier) nicht zu ändern. Will man das Delta klein haben, muss man mehr Volumenstrom zulassen. Dann wird das Wasser aber nicht warm. Also Volumenstrom reduzieren, dann steigt wieder das Delta. Die einzige Möglichkeiten hier einzugreifen sind der kleine Kühlwasserkreislauf oder eine variable Kühlluftzufuhr zum großen Kühler. Aber hier haben viele Autos weder das eine, noch das andere.
Warum BMW ein Thermostat einbaut kann ich dir sagen. Der OEM muss alle Bedinungs- und Klimasituationen abdecken.
Die reine PWM Regelung ohne Thermostat stößt z.B. an ihre Grenzen (und darüber hinaus) wenn es:
a) Draußen kalt ist (unter ca 5°C)
b) Man den Motor nicht langsam/vernünftig warm fährt
c) Hohe Last und keine Last sich rasch abwechseln
Das Problem ist nämlich der minimale Volumenstrom der sich gerade so drehenden Pumpe. Die umgewälzte Kühlwassermenge ist zu groß für wenig Last was zu stark schwankenden Wassertemps führt.
Dann kann es passieren, dass im Motor besagte Hotspots entstehen und dir das Kühlwasser kurz überkocht.
Das kann man ohne Thermostat unmöglich abdecken.
Wenn man das aber als Bediener berücksichtigst, kann man damit gut leben.
@ Tim: Natürlich ist das Quatsch an einem Haltern 22g zu sparen. Das macht dich nicht schneller oder langsamer. Es geht mir eher darum: In dem Stadium in dem du dich gerade befindest wird sich noch viel ändern. Von daher würde ich an deiner Stelle nur quick and dirty arbeiten. Und wenn sich irgendwas als gelungen herausstellt und die Pumpe vielleicht in 2 Jahren noch an der Stelle ist, DANN einen geilen Halter bauen. Dann aber richtig lecker aus Alu fräsen oder sowas. Und bis dahin würde ich mir nicht so viel Mühe geben.
Wenn ich mir die Bilder anschauen wo mein Motor fix und fertig im Caterham drin steckte und ready for Probefahrt war. Alles super schön aufgebaut, jedes Detail optisch gelungen. Und dann, 1 Jahr später? Sah aus wie Kraut und Rüben, weil ich 1000 Sachen geändert habe.