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Gaszug-Nippel anlöten
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 11:10 am
von id073897
Hallo,
ein bisschen OT hier, und der Betreff sagt's schon: ich muss einen Gaszug neu machen und möchte die Nippel anlöten. Hat das schon mal wer gemacht? Mit einem Lötkolben (ich kann bis 60 W) wird das wohl nicht mehr gehen, oder? Wie dann? Flamme? Heissluft? Die Seele ist verzinkt, braucht's irgendwas als Flussmittel?
Gruss,
Gunter
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 11:31 am
von KLAS
mein bisheriges "erfolgsrezept": flamme, normales weichlot (bastlerlot heißt meins) und als flußmittel Verzinnungspaste. die paste reinigt und verzinnt gleichzeitig, dann nur noch n bisschen lot dazu das alles aufgefüllt ist
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 2:23 pm
von Schelli
Mit 60W wird das nix. 100W sollte der Lötkolben schon bringen. STinknormales Lötzinn geht gut.
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 7:48 pm
von Thomas18TE
Haste mal ein Bild von dem Nippel? Normalerweise müssen die verpresst werden.
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 9:13 pm
von KLAS
für den hobbybastler gibts auch schraub- und lötnippel
zb:
http://www.kabel-schmidt.de/shop/gruppe22.php
Verfasst: Mo Jan 22, 2007 10:39 pm
von id073897
Schöner Link

Erspart mir das Suchen ...
Ich will das schon löten. Schrauben ist eher was für den Notfall, und zum Pressen habe ich nicht das rechte Werkzeug.
Gruss,
Gunter
Verfasst: Di Jan 23, 2007 9:13 am
von ami8break
Hallo Gunter,
löten hat den großen Nachteil dass aus den elastischen, biegsamen Einzellitzen ein steifer ('Schweiss')Draht wird. Folge: Besonders empfindlich bei wechselnder Beanspruchung (Dauerbruch).
Das Seil bricht immer an der Übergangsstelle gelötet zu nicht gelötetem Seil.
Ich habe mir auf der Gaspedalseite (Bei dir wohl besser auf der Drosselklappenseite) 2 Schraubnippel eher locker in Serie draufgeschraubt. Damit wird das Seil nicht zu sehr eingeklemmt, d.h. die Litzen beleidigt.
IIRC wurde die Vespa-Kupplungsseile in meiner Jugend (80er) auch so gemacht/repariert - und da ist die Beanspruchung deutlich höher als beim Gasgriff (oder doch nicht? ;) ).
Da fällt mir ein dass ich beim Ami8 ein Kupplungsseil auf diese Weise angepasst habe. Der erste Schraubnippel klemmt liebevoll das Seil, dann ein paar kleine Muttern aufgefädelt und im Bereich des zweiten Nippels mit 60W-Lötkolben Lötzinn aufgetragen und den Überschuss weggeschmiergelt. Hält nun schon ~20tkm.
Ach ja beim DIY-Tandem mit Mopedtrommelbremsen habe ich gleich eine Schraubnippelkaskade drangemacht. Und bei der Jawa meiner jungen Tage auch so. Hat immer gehalten.
lg
»Horst
Verfasst: Di Jan 23, 2007 9:41 am
von id073897
ami8break hat geschrieben:löten hat den großen Nachteil dass aus den elastischen, biegsamen Einzellitzen ein steifer ('Schweiss')Draht wird. Folge: Besonders empfindlich bei wechselnder Beanspruchung (Dauerbruch).
Das Seil bricht immer an der Übergangsstelle gelötet zu nicht gelötetem Seil.
Das ist wohl wahr und spricht sehr für einen gepressten Nippel. Allerdings muss man die Beanspruchung in einem Gasseil auch berücksichtigen. Der Nippel ist drehbar gelagert, eine Biegewechselbelastung tritt bei den wirkenden Kräften kaum auf. Für mehrere Schraubnippel hat es keinen Platz, weder im Gasgriff noch an der Drosselklappenwelle. Außeredem habe ich mit Schraubnippeln eher keine guten Erfahrungen gemacht, abgesehen davon, dass mir solche kleinflächigen Klemmungen seit je her ein Gräuel sind ...
Gruss,
Gunter
Verfasst: Mi Feb 07, 2007 9:27 am
von id073897
Eigenkommentar: ging problemlos, auch mit einem 60W Lötkolben. Genügend Löthonig und Geduld, dass alles gut durchgewärmt ist, dann vorverzinnen, den Zug rein und ein bisschen aufdröseln, auffüllen mit Lötzinn (Elektroniklot, weil ich kein anderes daheim habe) und fertig. Den Überstand wegdremeln und einbauen.
Ich hab's nicht geschafft, einen Nippel abzuziehen, dann sollte es für einen Gaszug allemal reichen. Einem Kupplungs- oder gar Bremzug würde ich allerdings mit der Methode nicht unbedingt trauen.
Gruss,
Gunter
Ach ja: und vielleicht einen Schnaps vorneweg. Gegen das Zittern
