Volllast Zündung kalibrieren - ohne Prüfstand
Verfasst: Sa Sep 16, 2017 9:00 pm
Wie der Thementitel schon angibt soll es hier um die Ermittlung der Volllast Zündung ohne Prüfstand gehen, zumindest keinen Prüfstand im herkömmlichen Sinne. Ich hatte in der Vergangenheit ja schon öfter mal mit Software wie Virtual Dyno gespielt, jedoch noch nie versucht damit methodisch - wie am Rollenprüfstand - ein Zündkennfeld herauszufahren. Natürlich muss man an der Stelle erwähnen, dass damit nicht das komplette Kennfeld kalibriert werden kann, sondern prinzipbedingt nur der Volllastbereich.
Hier mal eine Übersicht aller Läufe: Erstaunt hat mich dabei wie "feinfühlig" die Leistungsermittlung funktioniet und man methodisch wie am Rollenprüfstand vorgehen kann.
Ich habe mit 6°(roter Graph) über den gesamten Drehzahlbereich begonnen und in 3°-Schritten den Zündzeitpunkt "verschärft". Da der Leistungszuwachs zwischen 12° und 15° bis 3000U/min nur noch marginal war, habe ich es dabei gut sein lassen und erst ab 3000U/min die Zündung weiter in Richtung früh verschoben, da hier zwischen 12° und 15° eine deutlich erkennbare Mehrleistung zu sehen war. Mit dieser Vorgehensweise - Zündung solange "verschärfen" bis der Leistungsgewinn abflacht - (oder es klopft
) habe ich mich dann bis zur finalen Kurve gearbeitet. Die finale Stufe im Test heute war um 5000U/min herum an welcher nochmal von 24° auf 27° erhöht wurde. Wie am Graph zu sehen hatten die 3° hier auch nur noch eine marginale Auswirkung.
Die blanken Zahlen werden für viele hier natürlich lächerlich klein wirken, mir ging es jedoch um die methodische Vorgehensweise und um herauzufinden wie "feinfühlig" die Messung auf kleine Änderungen reagiert und sich dahingehend die relativen Zahlen auswerten lassen.
Dies gezeigte Variante wird sicher, gerade bei sehr leistungsstarken Autos, ihre Grenzen haben, könnte aber für viele eine Antwort auf die Frage "wieviel Zündung soll ich fahren" sein. Lieber den Zündzeitpunkt mit einfachen Mitteln selbst heraufahren als irgendwelche Kennfelder einfach stur zu übernehmen.
Viele Grüße
Markus
Hier mal eine Übersicht aller Läufe: Erstaunt hat mich dabei wie "feinfühlig" die Leistungsermittlung funktioniet und man methodisch wie am Rollenprüfstand vorgehen kann.
Ich habe mit 6°(roter Graph) über den gesamten Drehzahlbereich begonnen und in 3°-Schritten den Zündzeitpunkt "verschärft". Da der Leistungszuwachs zwischen 12° und 15° bis 3000U/min nur noch marginal war, habe ich es dabei gut sein lassen und erst ab 3000U/min die Zündung weiter in Richtung früh verschoben, da hier zwischen 12° und 15° eine deutlich erkennbare Mehrleistung zu sehen war. Mit dieser Vorgehensweise - Zündung solange "verschärfen" bis der Leistungsgewinn abflacht - (oder es klopft

Die blanken Zahlen werden für viele hier natürlich lächerlich klein wirken, mir ging es jedoch um die methodische Vorgehensweise und um herauzufinden wie "feinfühlig" die Messung auf kleine Änderungen reagiert und sich dahingehend die relativen Zahlen auswerten lassen.
Dies gezeigte Variante wird sicher, gerade bei sehr leistungsstarken Autos, ihre Grenzen haben, könnte aber für viele eine Antwort auf die Frage "wieviel Zündung soll ich fahren" sein. Lieber den Zündzeitpunkt mit einfachen Mitteln selbst heraufahren als irgendwelche Kennfelder einfach stur zu übernehmen.
Viele Grüße
Markus