Eieiei, hier geriet jetzt sehr viel durcheinander.
Die Drehzahlerfassung beim MX5 (und jetzt eben auch am baugleichen Motor in dem 323) erfolgt mittels eines Drehwinkelsensors an der Kurbelwelle, der zwei Signale ausgibt. Eine Scheibe hat zwei Zähne und einen Hallsensor, ein breiter und ein schmaler Zahn. Dies ist "Nockenwellensignal" und eine zweite Scheibe hat 4 Zähne und einen zweiten Hallsignal, das gibt die "Kurbelwellendrehzahl" aus. Also 2 Zähne pro KW-Umdrehung. Nachdem die Zähne recht breit sind, könnte die MS schlau genug sein und die aufsteigende und absteigende Flanke nutzen als Drehzahlsignal, wären dann immerhin 4 Impulse pro Umdrehung. Viel zu wenig...
Ich weiß, dass das nur ein Tippfehler von dir ist, ich möchte es dennoch nicht unkorrigiert lassen. Dein erster Satz müsste "Die Drehzahlerfassung beim MX5 (und jetzt eben auch am baugleichen Motor in dem 323) erfolgt mittels eines Drehwinkelsensors an der
NOCKENwelle, der zwei Signale ausgibt." lauten. Nicht an der Kurbelwelle, da hat mein BP genauso nix wie alle anderen BPs im MX5 NA auch. Und die Markierung hinter der Riemenscheibe sittz beim 323 auf der Kunststoff-Zahnriemenverkleidung, nicht an einer Gusskante des Motorblocks. Mich selbst wundert gerade dieser Unterschied zwischen 323/MX5, ist für unser Thema hier aber sowieso nicht relevant.
@ChristianK
Ich habe doch mehrfach geschrieben, dass der Motor alleinig einen Nockenwellensensor (Drehwinkelgeber) besitzt und anhand der Werte die der DWG ausspuckt die ECU die Motorendrehzahl errechnet. Ihr habt dann immer wieder von einem Kurbelwellensensor angefangen von dem nie die Rede war. Zudem habe ich weder meinen alten Zündverteiler noch meinen derzeitigen Drehwinkelgeber zerlegt und hätte dir daher so oder so keine derartigen Infos geben können wie es Suzuki90 tat.
Und genau weil ich die Zündung um saftige 20° zurücknehmen musste sehe ich nicht, dass der Fehler der klingelnden Verbrennung an einem zu frühen Zündwinkel liegen würde. Du schreibst ja selber, dass viel kleinere Werte zwischen klopfen/nicht klopfen entscheiden. Dass ich 20° zurücknehmen muss ist einfach sehr untypisch.
Die IGN Table ist ein Base Setting von SPS Motorsport die sich mit dem BP Motor sehr gut auskennen. Wie Suzuki90 schon sagte halte auch ich das für nicht besonders "krass". Aber da lege ich auch nicht zuviel Wert auf meine Meinung, da meine Auffassung hierfür lediglich auf das KnowHow der Firma SPS beruht und ich auf deren Arbeit vertraue.
Auf die Verdichtung komme ich durch den Einbau von Supertech Schmiedekolben die mit 11:1 angepriesen werden. Zudem wurde um 1mm aufgebohrt und der Zylinderkopf 3/10tel geplant. Ausgelitert habe ich da nischt.
Einen Volllast-LOG habe ich doch bereits zu Beginn des Threads hier eingefügt?
Dann noch eine kleine Korrektur von Suzuki90s Zusammenfassung:
Aber was ich jetzt lese:
Gemisch passt. (laut Lambdasonde)
Mit originalem Steuergerät und EMU: Volle Leistung
Mit MS: schlechter Leerlauf, Zündaussetzer wegen zu unzureichendem (nicht verstärktem) Zündsignal für Spule im Zündverteiler, keine Leistung
Mit MS + COPs: Klopfen, schlechter Leerlauf und keine Leistung
Zündwinkel lässt sich auf Serienwert einstellen, Gegenprüfung mit Blitzlampe, dann ist der Leerlauf aber schlecht. Zündet man im Leerlauf statt bei 10°v.OT deutlich eher, dann verbessert sich der Leerlauf.
Im Gegenzug muss man vom bestehenden Zündkennfeld (30° im Teillast ist für einen aufgebauten BP Mazdamotor kein mega früher Zündwinkel, ist ein ganz anderer Motor als VAG Motoren) eher 20° später zünden, dass da nichts mehr klopft, das führt ganz klar zu massivem Leistungsverlust.
Wenn ich das jetzt anders ausdrücke, müsste man aktuell ein Zündkennfeld einstellen, dass 25° im Leerlauf hat, im mittleren Teillast um die 30° und dann im Volllastbereich 5° - 10°.
Daran merkt man ja, dass da was grundsätzlich faul ist.
GENAU davon rede ich die ganze Zeit. Zumal der Motor im Volllastbereich mit 5-10° wie man erwartet keinerlei Leistung hat. Und genau deshalb kann der Fehler bzw das Problem doch nicht am Zündkennfeld liegen welches zu "krass" sein soll und den Motor zu früh zünden lässt. Das erkenne sogar ich als vergleichsweise Laie was dieses Thema hier angeht. Die Ursache selber dafür muss woanders liegen. Es wäre natürlich schön, wenn es so einfach wäre. Auch möchte ich den hier helfenden Personen nicht zu nahe treten, ihr habt alle mehr Ahnung wie ich, ich schildere nur meine derzeitige Sichtweise. Nicht, dass es so rüberkommt ich würde keinen Wert auf eure Hilfestellungen geben. Ich bin heilfroh, dass sich jemand meinem Problem annimmt. Denn ich bin mit meinem Latein wahrlich am Ende.
Die Einspritzdüsen habe ich bereits getauscht, sind welche vom MX5 NB (die schmalen, pinken).
Ein Zurückbauen auf Seriensteuergerät hatte ich auch schon im Visier, einfach um den Motor als solches ausschließen zu können. Denn wenn er mit der SerienECU wieder rennt wie eine Biene, dann kanns nicht am Motor liegen sondern definitiv an irgendeiner Einstellungssache in der MS. Allerdings habe ich keine EMU mehr (die wurde ja gestohlen und die verkifften Neanderthaler versuchen wahrscheinlich heute noch diese coole verchromte Endstufe zum laufen zu bekommen...) und kann daher das Spritkennfeld nicht mehr anpassen. Für einen Versuch würde es aber wohl reichen, habe ja die AFR-Anzeige drin und sowieso musste die EMU für 160PS bei hohen Drehzahlen nur minimal (um die 10%) anfetten gegenüber dem Serienkennfeld, da die BPs ja von Haus aus sehr fett liefen (mit SerienECU Volllast bei 7000rpm = AFR10,5.. das is schon ne Hausnummer für nen Sauger

). Rein für einen Test würde es wohl aber ausreichen.
Zum Thema klingelnde Verbrennung:
Es klingt, als würde jemand im Motorraum sitzen und heftig mit Alufolie umherknistern. Ich hatte vor einigen Jahren schon (noch mit SerienECU + EMU) aus Langerweile mal an der Zündung herumgespielt um zu gucken wie sich was auswirkt. Hatte dann beim ersten Versuch auch viel zu viel Frühzündung gegeben (drehte im Leerlauf super agil hoch, hab mich noch gefreut), sodass er beim losfahren direkt kaum Leistung hatte und klingelte wie sau. Hab dann ein paar Erfahrungen gesammelt und bin dann bei 6° mehr Frühzündung gegenüber dem SerienZündkennfeld (wo keiner weiß bei wieviel Grad das gezündet hat) gelandet. Klingelfrei und drehte vorallem obenrum zwischen 7000-8000rpm spürbar besser. So fuhr ich dann aber nur kurze Zeit, da ich den Wagen dann auf der Autobahn bei Tempo 200 in einen BMW gepresst hab und sich der Wagen dann 1 Jahr im Neuaufbau befand. Aber andere Geschichte..
Daher kannte ich das Geräusch des Knisterns und konnte es direkt zurordnen. Auch wenn ich das zuerst gar nicht wahr haben wollte (warum sollte er auch mit einmal klingeln) und mich erstmal auf irgendwas schepperndes von der Abgasanlage konzentriert hatte. Aber da ist nichts.
Es bleibt folgende To Do Liste:
- Düsen prüfen
- Sprühreihenfolge der Düsen checken
- Zündreihenfolge der COPs checken (die Idee hatte ich auch schon, hab sie mir aber beim Verkabeln beschriftet gehabt und beim Kontrollieren festgestellt dass die alle richtig stecken)
- erneute Kompressionsprüfung
- Prüfung Steuerzeiten
- Kolbenringe + Schaftdichtungen wechseln
Bleibt jetzt die Frage nach der Reihenfolge wie ich diese Liste am cleversten abarbeite. Ich glaub ich würd erstmal mit der SerienECU beginnen.
@ChristianK Zwar OT, aber dem Verständnis halber zum Thema Nockenwellen:
Es war vor fast 6 Jahren als ich mich erkundigte, wie ich meinem Motor mehr Leistung einhauchen könnte. Als einziger Anbieter für zB Sportnockenwellen spuckte Google nur Dbilas aus. Von CatCam und Toda-Wellen hatte ich damals noch nichts gehört, wären mir da aber eh zu teuer gewesen.
Bei Dbilas gab es nur die Möglichkeit, die Seriennockenwellen umschleifen zu lassen. Für meinen Motor "BP" bot Dbilas da zwei Profile an:
- Einsatzbereich: Strasse, Grad: 256°/266°, Ventilhub: 8,5/8,7
- Einsatzbereich: Sport, Grad: 268°/272°, Ventilhub: 9,8/10,0
Dann sah ich aber, dass Dbilas für den BP Turbo (fast gleicher Motor halt nur mit Turbo drauf) eine noch viel schärfere Welle anbietet: - Einsatzbereich: Rallye, Grad: 276°/280°, Ventilhub: 9,6/10,4
Das laß sich für mich als Laien natürlich viel geiler, weshalb ich bei Dbilas angefragt hatte ob ich diese Wellen auch in meinem BP Sauger verbauen könnte. Dies wurde mir bejaht, mit dem Nachteil eines unrunden Leerlaufs (siehe das eine Video welches ich hier verlinkt hab, was wär ich froh wenn die Kiste mit der MS wenigstens mal SO im Leerlauf laufen würde). Soweit so gut, später zum Motorenumbau dann bestellt und eingebaut. In Verbindung mit den Kolben dann 45PS Mehrleistung rausgeholt, fand ich erstmal wirklich nicht schlecht und war natürlich total happy. Dass die Kiste aufgrund der Verdichtung und der eigentlich "falschen" Nockenwellen nicht wie wild anfing zu klingeln, war in dem Moment einfach nur Glück. Denn das wissen hierzu hatte ich seinerzeit nicht.
Aus heutigem Blickwinkel ist das natürlich totaler Käse. Da wäre ich mit der "zahmeren" Saugerwelle bedeutend besser dran gewesen. Auch wusst ich damals nicht, dass Dbilas ohne Mehrkosten auch auf jedes andere Wunschmaß umschleift und die Vorteile einer komplett neuen Sportnockenwelle gegenüber einer umgeschliffenen Serienwelle waren mir damals auch weder bewusst noch bekannt.
Aktuell habe ich noch andere umgeschliffene Serienwellen von Dbilas hier liegen (natürlich fürn Sauger), irgendwas 288° und 10mm Hub. Die genauen Daten müsst ich mir von Bilas nochmal zuschicken lassen, hab leider die eMails nicht mehr. Ob die jemals reinkommt, keine Ahnung. Die Catcams locken schon sehr..