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Nik hat geschrieben: Was macht ihr wenn eine Lambdasonde bei vollast ausfaellt ?
Ich lass die EGO bei vollast nicht eingreifen,ist mir persoenlich viel zu gefaerlich,bzw zu teuer wenn die sonde dann ausfaellt...

Ich sehe das ähnlich. EGO ist an, aber ich stelle die Control Authority nur hoch wenn ich mein "Abgasuntersuchungskennfeld" lade
Wenn Map und Korrekturkennfelder passen sehe ich auch keinen Grund. Meine AFR-Werte sind Sommer wie Winter da wo sie sein sollen.

Eine Überwachung der EGO ist aber trotzdem über den Correction Wert möglich. Den würde ich mir dann z.B. im Dash Display Anzeigen lassen. Nimmt er unübliche Werte an weiß man dass was nicht passt.

Ich habe von Sprungsonden im Serienauto gesprochen.
Mir ist klar, dass Breitbandsonden in Serienautos auch bei Volllast laufen.

Jeder mir bekannte Lambdacontroller hat Controll-LEDs die das anzeigen. Außerdem fahre ich ein relativ gutes Kennfeld raus und lasse dann die Lambdasonde nur in einem engen Fenster regeln.

Temperatursensoren gingen mir schon kaputt, bei Map-Sensoren gingen mir schon die Schläuche kaputt. Aber mir ging noch nie eine LSU4.9 kaputt, die man nicht mal mehr kalibrieren kann und muss, da sie eine kalibrierte Messzelle integriert hat.
Und wenn ich meine Logs anschaue, gerade wenn man in die berge fährt, dann sehe ich, dass die schon mal +5% und mal -5% macht. Weil ich beim Abstimmen vorher eben nicht alle Umstände simulieren kann und daher nicht weiß, was der Luftdruck wirklich bewirkt. Da wäre es mir viel zu riskant, zu mager zu fahren. Bei Lambda 0,95 liegt die Klopfgrenze um 3° niedriger als bei Lambda 1. Das ist also der kritischste Bereich. Wenn ich jetzt Volllast bei 0,88 fahre, dann ist mir das Risiko, durch irgendwelche Umstände auf die 0,95 hochzurutschen viel zu riskant. Da verlasse ich mich lieber auf die Lambdasonde und sehe ja an den Kontroll-LEDs, wenn was nicht passt.

Lustig, wie die Leute sich immer auf die Sensoren zu 100% verlassen, mit denen man den Motor nur steuern kann, aber den Sensor, der zum regeln da ist, den nutzt man im kritischen Motorbetrieb nicht, nämlich unter Volllast...

suzuki90 hat geschrieben: Und wenn ich meine Logs anschaue, gerade wenn man in die berge fährt, dann sehe ich, dass die schon mal +5% und mal -5% macht. Weil ich beim Abstimmen vorher eben nicht alle Umstände simulieren kann und daher nicht weiß, was der Luftdruck wirklich bewirkt.

Es geht ja nicht darum dass man das beim abstimmen aktiv am laufen hat. Hier kann es ja auch nützlich sein wenn man über die Logs per Histogramm mit den EGO Korrekturwerten abstimmt. Aber im laufenden Normalbetrieb wenn die Kennfelder alle passen sehe ich den Sinn dahinter nicht.

suzuki90 hat geschrieben: Lustig, wie die Leute sich immer auf die Sensoren zu 100% verlassen, mit denen man den Motor nur steuern kann, aber den Sensor, der zum regeln da ist, den nutzt man im kritischen Motorbetrieb nicht, nämlich unter Volllast...

So eine Breitbandlambda hat leider eine sehr viel höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als so ein simples Bauteil wie ein Temperatursensor. Meine letzte Sonde hat nicht mal 40.000km gehalten.

squenz hat geschrieben:Es geht ja nicht darum dass man das beim abstimmen aktiv am laufen hat. Hier kann es ja auch nützlich sein wenn man über die Logs per Histogramm mit den EGO Korrekturwerten abstimmt. Aber im laufenden Normalbetrieb wenn die Kennfelder alle passen sehe ich den Sinn dahinter nicht.

Wie oben geschrieben eben gerade bei laufendem Betrieb wenn es in die Berge geht zum Beispiel.

squenz hat geschrieben:So eine Breitbandlambda hat leider eine sehr viel höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als so ein simples Bauteil wie ein Temperatursensor. Meine letzte Sonde hat nicht mal 40.000km gehalten.

Kenne das nur von der LSU4.2, da gingen mir in der Tat schon mehrere kaputt. Normalerweise, weil man sie zu heiß betreibt.
Aber bei allen Defekten wurde mir das immer sofort angezeigt.
Eine Drift, die dann für falsche Werte sorgt, kenne ich nicht.
Eine LSU4.9, die ja in sämtlichen Serienfahrzeugen eingesetzt wird, habe ich noch nie kaputt bekommen.

Daher: Wenn man die Controller-LEDs sichtbar machen kann, würde ich immer mit Regelung im Volllast fahren.
Habe auch in letzter Zeit sehr viele Logs gesehen von verschiedenen Leuten aus dem Forum, die unter Volllast ohne Lambda fahren und teils eine Abweichung von über 0,5 AFR hatten...

Ich klinke mich mal in das Thema ein. Ihr sprecht hier größtenteils von aufgeladenen Motoren mit vergleichsweise harmlosen Steuerzeiten und vermutlich recht linearem Kennfeld. Mein Motor (hochgezüchteter Sauger) ist alles andere als linear. Das Kennfeld ist gerade bei Volllast eine rechte Berg- und Talfahrt. Und so ein Sauger in nem 490kg Fahrzeug lässt sich halt auch deutlich zackiger (instationärer) bewegen als ein aufgeladenes "Dickschiff".

Lange Rede, kurzer Sinn: Momentan schalte ich auch ab 75% TPS die EGO ab. Würde es denn eurer Meinung nach (Defektproblematik außen vor) Sinn machen, auch dort geregelt zu fahren? Oder kommt die Sonde schlichtweg mit dem Regeln nicht hinterher (Lambda Delay usw.)?

Gruß
Dominik

@Dominik335i
Aus Erfahrung mit ähnlichen Projekten (R6-Motor, Sauger mit Alpha/N in 200kg Formelauto, max Drehzahl bei 14.000): Es macht Sinn.
Eben weil das Kennfeld hier gerne alles andere als linear ist. Allerdings haben wir die Lambdasonde sehr weit vorne im Krümmer gefahren, um eben das Lambdadelay klein zu halten. Je größer die Drehzahl, desto kürzer wird das aber ja sowieso.
Man kann da schon auf ein Delay von um die 20 ms im oberen Drehzahlbereich kommen.
Wenn die Lambdaregelung da per PID recht scharf (aber Schwingungsfrei) gemacht werden kann, dann geht das schon sehr gut.
Lambdaregelung war in einem Rennen unsere Rettung, nachdem der TPS Sensor sich leicht verdreht hatte...

Sind auch ein Jahr ohne Lambda gefahren. War mal gut und mal recht unfahrbar, da durch die Gemischschankungen plötzliche Drehmomentschwankungen auftraten. Ist nicht schön am Kurvenausgang...